Risse in Industrieböden reparieren – eine einfache Anleitung

In diesem Artikel besprechen wir die Ursachen von Rissen in Industrieböden und Methoden zu deren Reparatur mit modernen Materialien.

Risse in Industrieböden reparieren – eine einfache Anleitung

Industrieböden müssen einiges aushalten. Gabelstapler fahren darüber, Regale transportieren tonnenweise Waren und sie sind Stößen, Vibrationen, Chemikalien und extremen Temperaturen ausgesetzt. Selbst der hochwertigste Beton kann im Laufe der Jahre Risse und Sprünge bekommen.

Die gute Nachricht ist, dass die meisten Risse sicher und effektiv repariert werden können, sodass Ihr Boden wieder glatt und stabil wird. Im Folgenden finden Sie eine verständliche Erklärung zur Entstehung von Rissen und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Reparatur. Diese umfasst das Erweitern des Risses, die Installation von Metallkreuzklammern, das Füllen mit Epoxidharz für Industrieböden und das abschließende Schleifen.

Woher kommen Risse?

Betonschwinden und zu schnelles Trocknen – Frischer Beton schwindet während des Abbindens. Bei unzureichender Pflege (Bestreuung, Folien, Nachbehandlungsmittel) oder zu schnellem Trocknen entstehen Schwindrisse, die eine Reparatur von Rissen in Industrieböden erforderlich machen. Fehlende oder mangelhafte Dehnungsfugen – der Boden benötigt Fugen, um die Plattenbewegungen auszugleichen. Fehlen diese Fugen oder sind sie schlecht konstruiert/gewartet, entweichen Spannungen durch Risse.

Schwacher oder unebener Unterboden – wenn sich unter der Platte Hohlräume befinden, sich Schotter abgesetzt hat oder Feuchtigkeit den Boden ausgewaschen hat, sackt die Platte unter dem Gewicht ab und reißt. Schwere Belastungen und Stöße – ständige Radstöße, Palettenstürze und Maschinenvibrationen – führen zu Betonermüdung, Mikrorissen und letztendlich zu sichtbaren Rissen.

Temperaturschwankungen – Beton dehnt sich aus und zieht sich zusammen. Extreme Schwankungen (z. B. Hallen mit geöffneten Toren im Winter) belasten den Beton zusätzlich. Konstruktionsfehler – zu viel Wasser im Beton, zu dünne Platten, fehlende Bewehrung, mangelhafte Instandhaltung – schwächen den Boden.

Stahlkorrosion – wenn die Bewehrung im Rissbereich arbeitet und Feuchtigkeit eingedrungen ist, kann Korrosion den Beton „auseinanderdrücken“.

Hinweis: Ein Riss ist nicht dasselbe wie eine Dehnungsfuge. Eine Dehnungsfuge ist ein geplanter Spalt, der mit einem flexiblen Bodenreparaturmaterial gefüllt wird. Wir reparieren Risse „starr“, füllen die Dehnungsfuge jedoch nicht mit Epoxidharz, da der Boden dort Bewegungsfreiheit haben muss.

Risse in Industrieböden reparieren

Muss jeder Riss repariert werden?

Dünne Haarrisse (bis ca. 0,3 mm) sind oft rein ästhetischer Natur. Sofern sie sich nicht ausbreiten oder Staub freisetzen, genügt eine Beobachtung oder Oberflächenversiegelung. Diese Art von Rissen wird häufig sichtbar, wenn dünnschichtige gewerbliche Zementböden nass werden.

Wir reparieren offene Risse (1–5 mm), durch die Staub oder Wasser eindringt oder die unter den Rädern klappern.

Breite Risse (5–8 mm), Höhenunterschiede, Einsenkungen und „nasse“ Risse (ständige Feuchtigkeit) sollten von einem Fachmann beurteilt werden. Auch eine Untergrundstabilisierung (z. B. Unterbodeninjektion) kann vor der Reparatur von Rissen in Industrieböden erforderlich sein.

Was wird für die Reparatur benötigt

Winkelschleifer zum Betonschleifen oder Diamanttrennmaschine mit Rissfräser. Industriestaubsauger, Drahtbürste, Druckluft. Bohrmaschine und Trennscheibe/Nutfräser zum Ausschneiden von Klammeraufnahmen. Kelle, Spachtel, langsam laufender Mixer. Wasserwaage, Kreide/Marker, Maßband.

Metallklammern/Rissversiegelungen für die Reparatur von Rissen in Industrieböden (normalerweise Stahl, Edelstahl oder Verbundwerkstoff), für Beton konzipiert. „Kreuz“ – quer über den Riss installiert.

Dünnflüssiges Epoxidharz zum Füllen der Fugen, dickflüssigeres (Gel) oder Epoxidmörtel zum Einbetten der Klammern und Füllen der Schlitze. Optional Quarzsand zum „Eindicken“ des Harzes in größeren Fugen und als rutschhemmendes Topping. Malerband zum Schutz der Kanten. Werkzeuglöser (vom Harzhersteller empfohlen).

Staubmaske (am besten mit P3-Filter), Schutzbrille, Nitrilhandschuhe, Ohrenschützer und Arbeitskleidung. Betonstaub und Harzdämpfe sind keine Seltenheit. Sorgen Sie für gute Belüftung und Staubabsaugung. Und vergessen Sie nicht die Sicherheit in Industrieanlagen – verwenden Sie Schutzbarrieren.

Arbeitsbedingungen

Die Untergrund- und Lufttemperatur sollte typischerweise 10–25 °C betragen (siehe technisches Datenblatt des Harzes). Der Untergrund sollte trocken und sauber sein. Standard-Epoxidharze sind feuchtigkeitsunempfindlich, während einige Spezialharze höhere Luftfeuchtigkeit vertragen – prüfen Sie, welches Harz Sie verwenden. Sperren Sie den Verkehr im Reparaturbereich, bis die Reparatur vollständig ausgehärtet ist.

Risse in Industrieböden reparieren

1. Bewertung und Abgrenzung

Markieren Sie den Rissverlauf mit Kreide. Prüfen Sie, ob der Riss „lebt“ (oder arbeitet). Sie können eine kleine Gipsfüllung auftragen oder die Breite mit einem Marker markieren und einige Tage lang prüfen. Wenn sich der Riss merklich vergrößert, rufen Sie einen Fachmann – das Problem könnte im Unterboden liegen.

Planen Sie die Position der Klammern ein, typischerweise alle 30–60 cm entlang der Bodenrissreparatur und auch näher an besonders beanspruchten Bereichen (Verkehrsflächen, Risskreuzungen). Platzieren Sie die Klammern nicht zu nah am Plattenrand (mindestens 10–15 cm).

2. Aufweiten des Risses mit einer Spezialscheibe

Verwenden Sie eine Diamant-Rissscheibe, um den Riss in eine V- oder U-Form zu „öffnen“. Die Breite nach der Erweiterung sollte etwa 8–15 mm und die Tiefe 10–20 mm betragen (genug, damit das Harz gut fließen und die Wände „verkleben“ kann).

Schneiden Sie gleichmäßig entlang der Risslinie. Falls Äste vorhanden sind, öffnen Sie diese. Saugen, bürsten und blasen Sie den Staub gründlich aus. Je sauberer die Risswände, desto besser haftet das Harz.

3. Anfertigen von Fassungen für Metallklammern (Kreuzklammern)

Schneiden Sie alle 30–60 cm Querschlitze durch den Riss im Betonindustrieboden, und zwar im 90°-Winkel zur Risslinie. Passen Sie die Schlitzmaße an den Klemmentyp an (normalerweise 10–20 mm breit, 20–30 mm tief, 120–200 mm lang, sodass die Klemme frei liegt und vollständig mit Harz bedeckt ist). Für eine stärkere Verbindung installieren viele Teams zwei Klemmen schräg, sodass ein „X“ (quer zum Riss) entsteht. Diese Kreuzklemmen stabilisieren die Platte und verhindern ein weiteres Auseinanderdriften der Kanten.

Wenn Sie U-förmige Klemmen verwenden, die in vorgebohrten Löchern installiert werden, bohren Sie gemäß den Empfehlungen des Herstellers zwei Löcher auf beiden Seiten des Risses. Saugen Sie die Steckdosen und den Rissspalt erneut gründlich ab.

4. Anbringen der Klemmen

Bereiten Sie Epoxidharz in Gelversion oder Epoxidmörtel zur Reparatur von Rissen in Industrieböden vor (gemäß technischem Datenblatt – Abmessen der Zutaten, Mischen).

Füllen Sie den Boden der Muffe dünn mit Harz, setzen Sie die Klammer ein und drücken Sie sie so fest, dass die Oberkante 3–5 mm unter dem Bodenniveau liegt (zum späteren gleichmäßigen Schleifen). Füllen Sie die Muffe blasenfrei mit Harz/Quarzsandharz. Entfernen Sie überschüssiges Harz mit einem Spachtel. Lassen Sie das Harz kurz ruhen.

5. Den Riss selbst mit Epoxidharz füllen

Verwenden Sie für den Riss ein dünnflüssiges, eindringendes Epoxidharz mit niedriger Viskosität. Gießen oder pumpen Sie das Harz in kleinen Mengen entlang des Risses, bis es sich im Riss festsetzt (nicht mehr eindringt). Wiederholen Sie den Vorgang bei Bedarf nach einigen Minuten.

Bei größeren Lücken können Sie die Füllung mit getrocknetem Quarzsand verdichten. Streuen Sie diesen vorsichtig in das Harz und bedecken Sie es anschließend mit einer dünnen Harzschicht. Dies sorgt für mehr Widerstand und verringert die Harzschrumpfung.

Hinweis: Füllen Sie die aktiven Dehnungsfugen nicht mit starrem Harz – diese Stellen sind mit flexiblem Material gefüllt.

6. Härten

Die Aushärtezeit von Epoxidharz hängt vom Produkt und der Temperatur ab. Sie beträgt typischerweise 4 bis 24 Stunden bei leichtem Fußgängerverkehr und 12 bis 48 Stunden bei vollem Fahrzeugverkehr. Beachten Sie das Produktdatenblatt. Sperren Sie den Bereich bis dahin für den Zutritt.

7. Schleifen und Finishen

Sobald das Harz vollständig ausgehärtet ist, schleifen Sie die reparierten Stellen ab, bis sie bündig mit dem Boden abschließen. Verwenden Sie am besten eine Betonschleifmaschine für polierten Beton oder eine Diamantschleifscheibe zum Aufrauen. Saugen Sie die frische, dünne Harzschicht ab und bestäuben Sie sie bei Bedarf mit Quarzsand – das reduziert das Abrutschen und glättet die Reparatur. Falls der Boden versiegelt oder lackiert ist, schleifen Sie ihn nach dem Schleifen lokal nach, um das Erscheinungsbild zu vereinheitlichen und die Reinigung zu erleichtern.

Risse in Industrieböden reparieren

Praktische Tipps

Sauberkeit ist entscheidend – die meisten fehlgeschlagenen Reparaturen von Rissen in Industrieböden werden durch Staub und Fett im Riss verursacht. Staubsaugen und Entfetten (falls erforderlich) vor dem Gießen des Harzes ist unerlässlich. Arbeiten Sie nicht „kalt“ – bei niedrigen Temperaturen verdickt sich das Harz und dringt schlecht ein. Bei zu hohen Temperaturen härtet es zu schnell aus. Sichern Sie die Kanten mit Klebeband – das hilft, die Kanten sauber zu halten und späteres Schleifen zu reduzieren.

Farbe – Epoxidharz ist in der Regel dunkler als Beton. Wenn die Optik wichtig ist, sollten Sie den Beton auf einer größeren Fläche leicht abschleifen oder fräsen oder die Serviceleiste streichen. Überstürzen Sie nichts – Gabelstapler, die frisches Harz verwenden, beschädigen die Reparatur am leichtesten.

Die häufigsten Fehler

Den Riss „vergießen“, ohne ihn zu schneiden – das funktioniert selten lange, da Schmutz und Staub die Haftung auflösen. Keine Klammern – bei Arbeitsrissen lösen sich die Ränder immer weiter. Klammern stabilisieren den Rissverlauf.

Das „starre“ Reparieren von Dehnungsfugen Industrieböden führt zu neuen Rissen in der Nähe. Arbeiten auf nassem Beton – Epoxidharze mögen das normalerweise nicht und es führt zu Blasen oder Delaminierung. Zu spärliche Platzierung der Klammern – das Einsparen einiger Stücke zahlt sich später aus.

Wann sollte man einen Spezialisten anrufen?

Breite, stufenartige Risse (Niveauunterschied), anhaltende Feuchtigkeit, mehrere zehn Meter lange Einsturzzonen, Risse im Stützen- und Fundamentbereich. Vor der Bodenrisssanierung können eine Untergrunddiagnostik, eine Injektionsstabilisierung (Polyurethan/Zement) oder eine Struktursanierung erforderlich sein.

So verhindern Sie weitere Risse

Achten Sie auf Dehnungsfugen – schneiden Sie flexibles Material zu und füllen Sie es aus, um ein Abbröckeln der Kanten zu verhindern. Kontrollieren Sie Punktlasten – legen Sie Polster unter die Regale und verteilen Sie das Gewicht.

Regelmäßiges Kehren und Staubsaugen – feiner Sand wirkt wie Schleifpapier unter den Reifen. Vermeiden Sie harte Stöße – Auffahrrampen, Schwellerabdeckungen aus Gummi. Sorgen Sie für eine gute Drainage – eindringendes Wasser beschleunigt den Verschleiß.

Zusammenfassung

Die Reparatur von Rissen in Industrieböden muss nicht kompliziert sein. Entscheidend sind eine gute Diagnose, eine saubere Vorbereitung, der Einsatz von Kreuzklemmen an den Rissstellen und eine gründliche Füllung mit Epoxidharz. Abschließend gleichmäßiges Schleifen sorgt für eine langlebige, glatte Oberfläche. Ist der Riss jedoch auf Setzungen des Unterbodens zurückzuführen oder sehr breit, wenden Sie sich am besten an einen Fachmann, um eine Behandlung der Folgen ohne Ursachenbekämpfung zu vermeiden. So bleibt Ihr Boden viele Jahre lang stoßfrei und wartungsfrei.

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