Die Garage ist ein Ort, der häufig allen möglichen Einflüssen ausgesetzt ist, nämlich Schlamm, Streusalz, Öl, Benzin, dem Gewicht des Autos, heimtückischen Flecken und Reifengummi.
Eine Garage ist oft verschiedenen Einflüssen ausgesetzt: Schlamm, Streusalz, Öl, Benzin, dem Gewicht eines Fahrzeugs, hartnäckigen Flecken und Reifenspuren. Aber was passiert mit dem Beton?
Gewöhnlicher Beton staubt schnell, bekommt Flecken und ist schwer sauber zu halten. Deshalb erfreuen sich Harzböden so großer Beliebtheit – versiegelt, leicht zu reinigen und einfach schön. Nachfolgend finden Sie eine verständliche Übersicht über die vier beliebtesten Harzarten für Garagen: Epoxid, Polyurethan, Methacrylat (MMA) und Polyaspartic. Kein Fachjargon nötig – einfache Begriffe und Tipps zur richtigen Wahl.
Warum überhaupt Harz in der Garage haben?
Es ist luftdicht, nimmt weder Öl noch Wasser auf und erleichtert die Reinigung. Es ist staubfrei, also kein grauer Betonstaub mehr. Es hält Lasten, Reifen, Aufzügen und Regalen stand. Rutschhemmende Eigenschaften können hinzugefügt werden, was bei Wasser und Schlamm wichtig ist. Erhältlich in verschiedenen Ausführungen, von mattem Grau über dekorative Flocken bis hin zu Hochglanz.
Worauf Sie vor der Auswahl eines Systems achten sollten
Der Beton muss in gutem Zustand und frei von losen Bruchstücken sein. Risse und Unebenheiten können ausgebessert werden. Frischer Estrich muss trocknen; bei Bodenfeuchtigkeit ist eine Feuchtigkeitssperre (oft eine Epoxidgrundierung) erforderlich. Temperatur und Jahreszeit: Manche Harzböden trocknen in der Kälte, andere benötigen Wärme. Bei Glastüren oder häufig geöffneten Garagen ist UV-Beständigkeit wichtig (nicht alle Harze bieten diese).
Sicherheit und Geruch: Manche Epoxid- oder Polyurethanharzböden haben nach dem Auftragen einen starken Geruch – Belüftung ist wichtig. Glattes Harz ist im nassen Zustand rutschig; die Zugabe von Quarz oder Mikroperlen löst das Problem. Manche Systeme trocknen mehrere Tage, andere nur wenige Stunden – können Sie Ihre Garage länger abschalten?
Die Kosten hängen von der Art des Harzes, der Dicke und der Anzahl der Schichten ab.

Harzarten für Garagen – die wichtigsten Merkmale
1. Epoxidharz – ein Klassiker in der Garage. Robust, langlebig und wirtschaftlich.
Sehr hohe Abriebfestigkeit und Beständigkeit gegen Chemikalien (Öl, Kraftstoff, Bremsflüssigkeit). Gute Haftung auf Beton, in vielen Farben erhältlich und kann in einer dickeren, selbstnivellierenden Schicht aufgetragen werden. Bestes Preis-/Haltbarkeitsverhältnis.
Geringe UV-Beständigkeit – kann mit der Zeit vergilben oder kreiden, insbesondere bei hellen Farben. Eine UV-beständige Deckschicht (z. B. Polyurethan) schafft Abhilfe. Härter und „glasartiger“ – weniger widerstandsfähig gegen Punktstöße und Untergrundbewegungen als ein Polyurethanharzboden. Die Trocknungszeit beträgt in der Regel 12–24 Stunden vor Begehung, Pkw-Benutzung erst nach 3–7 Tagen (temperaturabhängig). Empfindlich gegenüber Feuchtigkeit im Untergrund während der Aushärtung (Blasenbildung möglich).
Wenn Sie Wert auf einen angemessenen Preis, hervorragende mechanische und chemische Beständigkeit und die Möglichkeit legen, dem Boden Zeit zum Aushärten zu geben. Für Garagen ohne ständige Sonneneinstrahlung oder mit einer zusätzlichen UV-Lackierung.
2. Polyurethanharz (PU) Flexibler und UV-beständiger (insbesondere aliphatische Systeme).
Flexibel – hält Stößen, Vibrationen und Temperaturschwankungen besser stand als Epoxidböden. UV- und farbbeständig; aliphatisches PU vergilbt nicht, behält lange seine Farbe und seinen Glanz. Angenehmes Fußgefühl; Sie können zwischen matten, halbmatten oder glänzenden Oberflächen wählen.
Es ist in der Regel etwas weicher als Epoxidharz und neigt daher leichter zu Kratzern (kleine Mikrokratzer). Bei feuchter Anwendung kann es zu Blasenbildung kommen (Reaktion mit Wasserdampf), weshalb besondere Vorsicht geboten ist. Es ist oft teurer als Epoxidharz und erfordert längere Anwendungszeiten.
Wenn Ihre Garage viel Sonnenlicht bekommt oder Sie eine sehr stabile Farbe wünschen. Wenn Sie eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Stöße und Bewegungen des Unterbodens wünschen (z. B. wenn strukturelle Risse abgedichtet werden, der Boden aber „funktioniert“).
3. Methacrylatharz (MMA) ist unter schwierigen Bedingungen extrem widerstandsfähig und „unzerstörbar“, hat jedoch einen starken Geruch.
Schnelle Aushärtung, oft 1–2 Stunden für Begehbarkeit, 2–4 Stunden für leichten Verkehr, funktioniert auch bei niedrigen Temperaturen (sogar nahe 0 °C). Sehr gute chemische und mechanische Beständigkeit. Verträgt feuchtere Untergründe im Vergleich zu Epoxid/PU.
Ein sehr intensiver Geruch während der Anwendung erfordert eine gute Belüftung und Erfahrung. Dies kann in Wohngebäuden problematisch sein. Der Preis ist im Vergleich zu vergleichbaren Systemen meist am höchsten. Die schnelle Aushärtung erfordert ein erfahrenes Team – dieses System ist für Profis im Bereich Kunstharzböden geeignet.
Wenn Sie sofort eine Garage bauen müssen, auch bei kaltem Wetter, und nicht ein paar Tage warten können. Wenn die Bedingungen schwierig sind (Feuchtigkeit, niedrige Temperaturen) und Haltbarkeit von größter Bedeutung ist.
4. Polyaspartic-Harz (Polyaspartic) Eine modernere Variante aus der Familie der Polyurethane/Polyharnstoffe – schnell, UV-beständig und sehr vielseitig.
Schnelle Aushärtung, oft 2–4 Stunden zwischen den Schichten und typischerweise 24–48 Stunden nach dem Auftragen (je nach Produkt). Hohe UV-Beständigkeit – vergilbungsfrei, auch als Epoxid-Decklack geeignet. Kann über einen größeren Temperaturbereich aufgetragen werden, hat eine hohe Klarheit und ein schönes Finish. Geringe Emissionen (oft niedrige VOC) und weniger Geruch als MMA.
Kurzes „Arbeitsfenster“ – schnelles Arbeiten (geliert schnell). Luftfeuchtigkeit und Temperatur müssen überwacht werden, um Beschlagen oder Blasenbildung zu vermeiden. Preis höher als bei Epoxidharz, normalerweise ähnlich oder niedriger als bei MMA.
Wenn Sie an einem Wochenende einen Harzboden verlegen und eine hervorragende UV-Beständigkeit erzielen möchten. Als schnelle, UV-beständige Deckschicht über Epoxidharz (eine großartige Kombination: Epoxidharz als „Muskel“, Polyasparaginsäure als „Panzerung“).

So wählen Sie das richtige System für Ihre Anforderungen – einfache Szenarien
Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, typische Garage für 2 Autos – 3-lagiger Epoxidboden, optional PU- oder Polyaspartic-Lack darüber für UV- und Reifenspurbeständigkeit.
Garage, die viel Sonnenlicht ausgesetzt ist, oder Sie möchten einen „Showroom“-Look ohne Vergilbung – aliphatisches Polyurethan oder Polyaspartic (allein oder als Deckschicht für Epoxid).
Wenig Zeit, Kälte, Sie möchten schnell einfahren – MMA oder Polyaspartic (auch schnell, obwohl normalerweise langsamer als MMA).
Feuchtigkeitsrisiko aus dem Boden – Epoxidgrundierung – Feuchtigkeitssperre, dann Hauptschichten. MMA kann feuchtigkeitstolerant sein, aber es ist ein teurer Weg.
Hohe Rutsch- und Schlagfestigkeit – quarzbeschichtetes System (Epoxid oder MMA als Bindemittel), UV-beständiger Lack darüber.
Dicke, Rutschfestigkeit und Zubehör
Dünnschicht-„Lackierung“ (ca. 300 Mikrometer) – die günstigste Methode, gut für ebene Oberflächen. Weniger widerstandsfähig gegen Stöße und „Hot-Tire-Picking“ (Abdrücke und lokales Abblättern durch heiße Reifen). Selbstnivellierende Schicht (ca. 3 mm) – deutlich haltbarer, schöne glatte Oberfläche, kann mit einem leichten Anti-Rutsch-Effekt versehen werden.
Harzboden - System mit Quarzsplitt oder dekorativen Flocken – äußerst widerstandsfähig und praktisch. Die Textur kaschiert leichten Schmutz und Kratzer. Die Rutschfestigkeit wird durch die Menge und den Anteil des hinzugefügten Splitts bestimmt. Die Oberflächen sind matt, seidenmatt und glänzend. Matt kaschiert Kratzer besser, während Glanz satter wirkt, aber mehr Sichtbarkeit bietet.
Vorbereitung und Durchführung – kurz zusammengefasst
Überprüfen Sie den Feuchtigkeitsgehalt und den Zustand des Betons. Ein neuer Estrich benötigt in der Regel 4–6 Wochen, um sich zu setzen. Führen Sie einen einfachen Filmtest durch (auf Dampfbildung). Mechanische Vorbereitung – Schleifen oder Kugelstrahlen, um die Poren zu öffnen und Zementschlämme, Farbe und Schmutz zu entfernen. Gründlich absaugen.
Bodenreparaturen sollten mit Reparaturmörtel oder Epoxidspachtelmasse gefüllt, Risse aufgeweitet und Harz mit Quarzsand aufgetragen werden. Die Grundierung, meist Epoxid, manchmal Polyurethan, sollte in den Beton einziehen und ihn binden. Bei Feuchtigkeit sollte eine spezielle Grundierung/Sperre verwendet werden. Die Grundschicht sollte je nach System ein selbstnivellierender Estrich oder eine „Rolle und Rolle“-Schicht in 1–2 Durchgängen sein. Eine Anti-Rutsch-Grundierung kann aufgetragen werden.
Decklack für UV-Schutz, Kratzfestigkeit und leichtere Reinigung (oft PU oder Polyaspartic). Temperatur und Taupunkt beachten (der Untergrund muss wärmer als die Luft sein, um Kondensation zu vermeiden). Gute Belüftung ist unerlässlich.

Trocknungszeit und wann ist die Befahrbarkeit gegeben?
Epoxidharz – begehbar nach 12–24 Stunden, begehbar nach 3–7 Tagen. Polyurethan – begehbar nach 12–24 Stunden, begehbar nach 2–5 Tagen. Polyaspartic – begehbar nach 2–4 Stunden, begehbar in der Regel nach 24–48 Stunden. MMA – begehbar nach 1–2 Stunden, begehbar oft nach 4–24 Stunden.
Dies sind ungefähre Werte. Überprüfen Sie die Produktkarte und bedenken Sie, dass Kälte die Zeiten verlängert und Wärme sie verkürzt!
Pflege und häufige Probleme
Reinigen Sie den Boden mit warmem Wasser und einem milden Reinigungsmittel (pH-neutral). Vermeiden Sie aggressive Lösungsmittel. Spülen Sie Salz und Schlamm regelmäßig ab. Im Winter ist eine Gummimatte sinnvoll. Reifenspuren (sogenannte Hot-Tire-Pickups) entstehen meist durch schlechte Untergrundvorbereitung, zu dünne Beschichtung oder billige Materialien. Eine dicke Schicht Kunstharzboden, eine gute Grundierung und ein UV-/temperaturbeständiger Lack (PU oder Polyaspartic) können Abhilfe schaffen.
Kratzer sind bei Hochglanzlackierung deutlicher sichtbar. Wählen Sie eine seidenmatte/matte Oberfläche oder eine Pulverbeschichtung, wenn Sie Kratzer kaschieren möchten. Epoxidharz ohne UV-Lack kann sich mit der Zeit verfärben (gelblich). Bei starker Sonneneinstrahlung sollte daher eine UV-beständige Deckschicht aufgetragen werden.
Anwendungssicherheit
Sorgen Sie für Belüftung. MMA hat einen sehr starken Geruch, aber jeder Harzboden benötigt Belüftung. Tragen Sie Handschuhe, Schutzbrille und bei starkem Geruch eine Halbmaske mit Filter für organische Dämpfe. Rauchen Sie nicht und verwenden Sie während der Arbeit kein offenes Feuer.
Eine kurze Zusammenfassung der Auswahl
Preisgünstig und langlebig – Epoxidharz. Bei Sonneneinstrahlung kann ein PU-/Polyasparaginsäure-Lack aufgetragen werden. UV-Schutz, ansprechende Optik und bessere Schlagfestigkeit – aliphatisches Polyurethan oder Polyasparaginsäure.
Schnell und cool – MMA-Harzboden (stärkster Geruch) oder Polyasparaginsäure (schnell und ohne so intensiven Geruch). Rutschfest und für raue Bedingungen – ein quarzbeschichtetes System, Epoxid- oder MMA-Bindemittel und ein UV-beständiger Lack.
Der beste „Goldstandard“ für eine private Garage ist oft solide vorbereiteter Beton + Epoxidgrundierung/-sperre + Epoxidbeschichtung (dicker, selbstverlaufend) + Polyaspartic- oder Polyurethanlack, der UV- und reifenabriebbeständig ist. Sie erhalten einen harten Untergrund, ein schönes Finish und jahrelange Sorgenfreiheit. Wenn Sie dies an einem Wochenende erledigen möchten, sollten Sie ein komplettes Polyaspartic-System in Betracht ziehen.